Bericht zur 149. Jahreshauptversammlung am 25. Januar 2020
Bericht zur 149. Jahreshauptversammlung am 25. Januar 2020
Freiwillige Feuerwehr Erlstätt hatte 2019 45 Einsätze – Bernhard Poller, Albert Hölzle und Armin Pietsch für 40 Jahre aktive Dienstzeit ausgezeichnet
Erlstätt. Viele Ehrungen und Beförderungen gab es in der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Erlstätt im Gasthof Fliegl in Erlstätt. Für 40 Jahre aktive Dienstzeit und Mitgliedschaft ausgezeichnet wurden Armin Pietsch, Albert Hölzle und der frühere Kommandant Bernhard Poller. Auf 20 Jahre aktiven Dienst zurückblicken können 1. Vorsitzender Josef Hölzle, Andreas Daxenberger, Martin Daxenberger, Manfred Engelmeier, Franz Strohmayer, Robert Weidacher und Johann Wels. Seit zehn Jahren in der aktiven Wehr sind Katrin Muggenhamer, Anna Muggenhamer, Peter Krutzenbichler, Alexander Klug und Franz Hofmann. Markus Kreiler wurde zum Löschmeister befördert. Hauptfeuerwehrmänner sind nun Andreas Hölzle, Herbert Klauser junior, Stefan Kreiler und Franz Josef Kreiler. Zu Oberfeuerwehrmännern ernannt wurden Manfred Engelmeier, Alexander Klug, Franz Kreiler, Valentin Poller, Lisa Schuhbeck, Jonas Wirnshofer und Niklas Wirnshofer. 1. Kommandant Michael Wimmer und 1. Vorstand Josef Hölzle, sowie deren Stellvertreter nahmen die Ehrungen vor.
Als Dank und Anerkennung für ihren Einsatz beim Schnee-Katastrophenfall (K-Fall) von 10. bis 18. Januar 2019 im Landkreis Traunstein erhielten alle beteiligten Feuerwehrkameraden ein Abzeichen. „Die zehn Tage Katastrophenfall wurden mit 158 Kräften unserer Feuerwehr in sage und schreibe 1274 Stunden abgearbeitet“, lobte Kommandant Michael Wimmer und fügte an: „Ich bin stolz auf so eine Truppe“. Diese „überdurchschnittliche und außerordentliche Leistung“ sei „nur durch Teamfähigkeit, Zusammenhalt und Kameradschaft möglich“ gewesen. Er erinnerte in diesem Zusammenhang auch an den Staatsempfang in der Residenz in München, an dem er, sein Stellvertreter Stefan Nitzinger und Vorsitzender Josef Hölzle am 22. Februar auf Einladung der Staatsregierung, des Bundesinnenministers und der Landtagspräsidentin mit rund 1400 weiteren Hilfskräften teilgenommen habe. Auch Landrat Siegfried Walch war dabei.
„Im Jahr 2019 wurden wir zu 45 Einsätzen gerufen, davon acht Brandeinsätze, 22 Technische Hilfeleistungen, zehn sonstige Tätigkeiten und fünf Sicherheitswachen“, so Kommandant Michael Wimmer. Man habe die Einsätze in 2355 Stunden abgearbeitet. Insgesamt leistete die aktive Mannschaft 5655 Stunden im Dienst für den Nächsten. „Wenn man die 65 Stunden aus der Jugendgruppe und die 2825 Stunden aus Vereinstätigkeiten mitrechnet, war die Feuerwehr Erlstätt bei zirka 515 einzelnen Terminen mit 2462 Teilnehmern beschäftigt und war 8545 Stunden ehrenamtlich tätig“, so Wimmer. Dies sei ein Plus von 48 Prozent im Vergleich zu 2018. Bei den insgesamt 14 verpflichtenden Monatsübungen sind insgesamt 1040 Stunden angefallen. Wimmer lobte auch die 16 Aktive Feuerwehrler, die sich im vergangenen Jahr verteilt auf zwei Gruppen das Leistungsabzeichen „Die Gruppe im Löscheinsatz“ erwarben.
Der Personalstand der aktiven Wehr beträgt 60 Aktive, davon 56 männliche und vier weibliche. Es gab einen Überritt in den passenden Stand und Stefan Papp und Johannes Gerwald konnten als Neuzugänge begrüßt werden. Lehrgänge an den staatlichen Feuerwehrschulen in Geretsried und Würzburg besuchten Markus Kreiler (Gruppenführer), Michael Wimmer (THL Block III), Herbert Klauser junior (Gerätewart) und Josef Hölzle (Verhalten im Brandfall – Brandhaus). Auch auf Landkreisebene wurden zahlreiche Kurse und Lehrgänge erfolgreich besucht. Erinnert wurde auch noch an den Einbruch im Erlstätter Feuerwehrgerätehaus, bei am in der Nacht auf den 6. März unter anderem ein Rettungsspreizer im Wert von 20.000 Euro gestohlen worden war. Die Täter seien mittlerweile von der Polizei im Ausland gefasst worden und man habe den Rettungsspreizer größtenteils wieder zurückbekommen, so Kommandant Wimmer.
Wir haben derzeit 31 Atemschutzgeräteträger“, freute sich Vorstand Hölzle in seiner Funktion als Leiter Atemschutz. Im Vorjahr hab es sechs Einsätze gegeben. Bemerkenswert sei, so Hölzle, „dass bei jeder dieser Einsätze auch wochentags mindestens acht diensttaugliche Atemschutzgeräteträger am Einsatzort beziehungsweise am Feuerwehrgerätehaus zur Verfügung gestanden haben“. Der Atemschutz werde immer wichtiger und sei ein „Alleinstellungsmerkmal“ gegenüber den anderen Rettungsorganisationen. „2019 leistete die Jugendgruppe rund 65 Stunden bei 17 Übungen, Schulungen und Ausbildungen“, betonte der bisherige Jugendwart Stefan Nitzinger. Sein Amt hat bereits Andreas Hölzle übernommen. Unterstützt wird dieser von Stefan Kreiler und Franz-Josef Kreiler. Derzeit hat man mit Andreas Pertl und Stefan Schuhbeck nur zwei Feuerwehranwärter. Nitzinger verwies auf den landkreisweiten Jugendanwerbetag am 21. März, an dem man sich beteilige. Um mehr Jugendliche gewinnen zu können, werde das Beitrittsalter auf zwölf Jahre gesenkt. Erfolgreich absolviert wurde die Leistungsprüfung „Die Gruppe im Löscheinsatz“ (Bronze/Stufe 1).
„Wir haben derzeit 208 Mitglieder, davon 145 passive/fördernde Mitglieder, zwei Ehrenmitglieder, zwei Jugendliche und 60 Aktive“, berichtete Vorsitzender Josef Hölzle und ließ die 65 Termine des vergangenen Jahres Revue passieren, darunter die Christbaum-Abholaktion, der Lumpenball der Ortsvereine, das 150. Gründungsjubiläum der Feuerwehr Grabenstätt, der Jahrtag der Vereine und die eigene Jahresabschlussfeier. Ein „voller Erfolg“ sei die eigene 3. Standrohrparty mit vielen Besuchern gewesen, so Hölzle. Von einem Minus im Vorjahr und einem „soliden Kassenstand“ berichtete Kassier Thomas Kaltner. Zum Kassenbericht warf Vorsitzender Hölzle ein, dass man in den vergangenen vier Jahren insgesamt doch einen beachtlichen Gewinn gemacht habe. Im Amt des Kassenprüfers bestätigt wurde Hans Lackner. Zur Seite steht ihm nun der neue Kassenprüfer Manfred Engelmeier.
Kreisbrandrat Christof Grundner gratulierte allen Geehrten und Beförderten. Auf die Feuerwehr Erlstätt sei auch bei der Bewältigung des Schnee-Katastrophenfalls immer Verlass gewesen und sie habe eine ausgezeichnete Leistung abgeliefert. Beim Katastrophenfall sei „Hervorragendes, fast Übermenschliches geleistet worden“, lobte Schützinger. „Die Feuerwehr war mir immer wichtig und wir haben stets gut zusammengearbeitet“, betonte der im Frühjahr nach 36 Jahren aus dem Amt scheidende Bürgermeister Georg Schützinger und freute sich über den „Heiligen Florian“, den er als Dank und Anerkennung bekommen hatte. Alle Anwesenden im Saal applaudierten Stehend dem sichtlich überraschten und ergriffenen Rathauschef. „Gott beschütze euch bei euren Einsätzen“, bat Pater Vasile Dior. Beim Terminausblick schaute man auch schon auf das 150. Gründungsfest der Erlstätter Wehr im kommenden Jahr voraus. „Die Planungen laufen auf Hochtouren“, so Vorstand Hölzle. Nach dem Dank beendete er die Versammlung mit dem Leitspruch der Feuerwehren “Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr“
Foto 1:
Als Dank und Anerkennung für die gute Zusammenarbeit zwischen der Freiwilligen Feuerwehr Erlstätt und der Gemeinde in den vergangenen 36 Jahren bekam bekam Bürgermeister Georg Schützinger von den Florianjüngern den Heiligen Florian überreicht. 1. Kommandant Michael Wimmer (links), 1. Vorsitzender Josef Hölzle (Zweiter von links), der Ehrenvorsitzende Herbert Klauser senior (von rechts), der Ehrenkommandant Josef Hölzle senior, und der frühere Kommandant Bernhard Poller.
Foto 2:
Für 40 Jahre aktiven Dienst und Mitgliedschaft bei der Freiwilligen Feuerwehr Erlstätt ausgezeichnet wurden Albert Hölzle (Ab Dritter von links), der frühere Kommandant Bernhard Poller und Armin Pietsch. Mit ihnen freuten sich 1. Kommandant Michael Wimmer (links), 1. Vorsitzender Josef Hölzle (rechts) und Bürgermeister Georg Schützinger.