Bericht zur Jahreshauptversammlung

02.02.2019
Feuerwehr Erlstätt 2018 mit 35 Einsätzen und 5772 Stunden im Ehrenamt –Wehr beim Schnee-Katastrophenfall im Dauereinsatz

Feuerwehr Erlstätt 2018 mit 35 Einsätzen und 5772 Stunden im Ehrenamt –Wehr beim Schnee-Katastrophenfall im Dauereinsatz

 

Erlstätt. „3403 Stunden leistete unsere aktive Mannschaft im Vorjahr Dienst für den Nächsten“, betonte 1. Kommandant Michael Wimmer in der gut besuchten Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Erlstätt im Gasthof Fliegl in Erlstätt. Mit den 100 geleisteten Stunden der Jugendgruppe und den 2269 Stunden aus Vereinstätigkeiten sei die Wehr bei zirka 450 einzelnen Terminen ganze 5772 Stunden ehrenamtlich tätig gewesen. Insgesamt rückte man zu 35 Einsätzen aus, darunter ein Brandeinsatz, zwölf Technische Hilfeleistungen (THL), 16 sonstige Tätigkeiten und sechs Sicherheitswachen, die mit 386 Aktiven in 1008 Stunden abgearbeitet wurden. Im Schnitt waren es pro alarmierten Einsatz 27 Aktive. Die Zahl der aktiven Erlstätter Feuerwehrdienstleistenden stieg im Berichtszeitraum von 56 auf 60, davon vier weibliche. Insgesamt absolvierte man im Vorjahr 20 Monatsübungen. Zudem wurden viele Lehrgänge auf Landkreisebene und an der Staatlichen Feuerwehrschule in Geretsried besucht. 18 Aktive legten zudem erfolgreich das Leistungsabzeichen „Die Gruppe im Löscheinsatz“ ab.

 

Eine Ehrung für 30 Jahre aktive Dienstzeit und Mitgliedschaft erhielt Josef Kreiler. Zum Löschmeister befördert wurden nach abgeschlossenem Gruppenführerlehrgang Wolfgang Hennes und Sebastian Muggenhamer. Josef Hölzle ist nun nach der erfolgreichen Teilnahme am Zugführerlehrgang Oberlöschmeister. Wie Vorstand Hölzle betonte, betrug der Mitgliederstand zum 31. Dezember letzten Jahres 215 Personen, darunter 151 passive Mitglieder, zwei Ehrenmitglieder, zwei Jugendliche und 60 aktive Mitglieder. Neben einer Reihe von Terminen hob er den Vereinsausflug sowie die Standrohrparty hervor. „Wir haben derzeit 31 Atemschutzgeräteträger“, freute sich Vorstand Hölzle in seiner Funktion als Leiter Atemschutz. Die erste und einzige Alarmierung sei im Vorjahr ein PKW-Brand in Erlstätt gewesen. Absolviert wurden viele Übungen und Lehrgänge. Jeder Erlstätter Feuerwehrdienstleistende, der die regelmäßigen ärztlichen Untersuchungen bestehe, sollte als PA-Träger zur Verfügung stehen, appellierte Hölzle. Leider sei der Jugendanwerbetag in Erlstätt nicht wie erhofft angenommen worden, bedauerte Jugendwart Stefan Nitzinger. Man werde es heuer erneut versuchen, um die nur noch aus zwei Nachwuchsleuten bestehende Jugendgruppe wieder aufzufüllen. Thomas Dangl, Johannes Fellner und Jonas Wirnshofer sind in die aktive Wehr aufgerückt. Ein ordentliches Plus vermeldete Kassier Thomas Kaltner. Da 2. Bürgermeister Robert Muggenhamer in Vertretung der Kassenprüfer nichts auszusetzen hatte, wurde die komplette Vorstandschaft einstimmig entlastet.

 

Kommandant Wimmer blickte auch auf den am 10. Januar im Landkreis Traunstein wegen der Schneemassen ausgerufenen Katastrophenfall zurück, der die Floriansjünger neun Tage lange in Atem hielt. Bürgermeister Georg Schützinger bedankte sich im Namen der Gemeinde und verlas ein Dankschreiben seines Amtskollegen Thomas Kamm aus Siegsdorf, wo die Erlstätter Wehr auch im Einsatz gewesen war. Insgesamt seien im Landkreis während des Katastrophenfalls (10. bis 18. Januar) 10.300 Helfer aus nah und fern eingesetzt gewesen, davon mehr als die Hälfte Feuerwehrkameraden, lobte Kreisbrandinspektor Georg König. „Was ihr geleistet habt, war gewaltig“, wandte er sich persönlich an die Erlstätter Feuerwehr. Um die unwetterbedingten Einsätze landkreisweit zu koordinieren, war diese durchgehend im Landratsamt präsent gewesen. Zudem hatte man diverse Einsätze abzuarbeiten, wie Dächer räumen, die Vollsperrung der vereisten Staatsstraße 2095 im Bereich „Erlstätter Berg“, wo zwei LKW über den Berg gezogen werden mussten, und die Vorbereitung eines Hubschrauber-Landeplatzes in Wolkersdorf/Geissing.

 

Wichtige anstehende Termine sind der Lumpenball der Erlstätter Ortsvereine am 9. Februar, der Tag der Feuerwehren (Kreisfeuerwehrverband) am 22. Juli, die Festwoche anlässlich des 150-jährigen Bestehens der Freiwilligen Feuerwehr Grabenstätt von 8. bis 11. August, die Gedenkmesse für die Gefallenen und Vermissten des Chiemgaus am 25. August (Ausrichter Gemeinde Grabenstätt), und die eigene Standrohrparty am 26. Oktober. Vorstand Hölzle blickte noch auf das 2021 anstehende 150. Gründungsjubiläum voraus, das „ein Fest für das ganze Dorf sein soll“. Der Festausschuss setze sich aus Mitgliedern der Vorstandschaft zusammen. mmü

 

Foto (mmü): Josef Kreiler (Dritter von rechts) wurde für 30 Jahre aktive Dienstzeit und Mitgliedschaft bei der Freiwilligen Feuerwehr Erlstätt ausgezeichnet. Über ihre Beförderungen zum Löschmeister freuten sich Wolfgang Hennes (Dritter von links) und Sebastian Muggenhamer (Zweiter von rechts). 1. Vorstand Josef Hölzle (links) ist nun Oberlöschmeister. 1. Kommandant Michael Wimmer (rechts) gratulierte. Michael Gnadl (hinten) wäre bereits 2018 für 25 Jahre aktiven Dienst mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen ausgezeichnet worden. Er war damals verhindert.