Jugendfeuerwehr nimmt Friedenslicht entgegen
Die Feuerwehren im Landkreis Traunstein beschließen das Jahr alljährlich mit einer ganz besonderen Aktion – mit der Entgegennahme des Friedenslichts aus Bethlehem. Bei einer Feierstunde am Mittwoch, 20. Dezember um 19 Uhr in Tittmoning auf dem Stadtplatz überreichen Jugendfeuerwehrler aus Oberösterreich die, in Bethlehem entzündete Friedensflamme an Buben und Mädchen der Jugendfeuerwehren aus dem Landkreis Traunstein. Zum 18. Mal bereits kommen die Feuerwehranwärter beiderseits der Landesgrenzen in der Salzachstadt zusammen und schenken einander die Friedensflamme. Zu der Feierstunde laden der Kreisfeuerwehrverband Traunstein und die Stadt Tittmoning ein und freuen sich auf viele Menschen, die das Friedenslicht aus erster Hand empfangen wollen.
Durch die Stafette von Israel über Oberösterreich in den Landkreis Traunstein wird das Symbol des Weihnachtsfriedens rechtzeitig vor Heiligabend in der gesamten Region verbreitet. Ende November wurde das Friedenslicht in Bethlehem in jener Grotte entzündet, die der Überlieferung nach der Geburtsort Christi ist. Der 12-jährige Tobias Flachner aus der Gemeinde Hochburg-Ach (Bezirk Braunau) wurde zum diesjährigen sogenannten Friedenslichtkind ernannt. Der Bub, Mitglied der örtlichen Jugendfeuerwehr, durfte nach Israel reisen und die Flamme in der Geburtsgrotte entgegennehmen. Mit dem Flugzeug wurde die Friedensflamme zurück nach Österreich gebracht. Tobias besucht die 2. Klasse der Neuen Mittelschule. Seine Eltern betreiben eine Landwirtschaft. „Zusammenhalten, anpacken und helfen, wo ich gebraucht werde, das ist mir wichtig“, begründet Tobias, warum er sich der Feuerwehrjugend angeschlossen hat. In der Feuerwehr wird die Verlässlichkeit und Zielstrebigkeit des 12-Jährigen sehr geschätzt. er will einmal Bauer und Landmaschinenmechaniker werden. Er helfe jetzt schon auf dem elterlichen Hof fleißig mit, erzählen die Eltern.
Bei der diesjährigen Übergabe in Tittmoning wird Friedenslichtkind Tobias aller Voraussicht nach mit dabei sein. Erstmals in der 18-jährigen Geschichte der Friedenslichtfeier in der Salzachgemeinde würde damit jenes Kind das flammende Friedenssymbol übergeben, dass es direkt in Bethlehem entgegennehmen durfte. Zuvor jedoch hat der 12-jährige Mittelschüler eine besonders ehrenvolle Aufgabe. Am 13. Dezember darf Tobias zum Höhepunkt seiner Mission das Friedenslicht in Rom an Papst Franziskus überbringen.
Bis Heiligabend wird die Friedensflamme dann in nahezu 30 Ländern Europas verteilt. Überbringer sind meist Kinder und Jugendliche, zum Beispiel Pfadfinder, Mitglieder kirchlicher Jugendverbände und Hilfsorganisationen. Im Landkreis Traunstein überbringen die Mädchen und Buben der Jugendfeuerwehren das Friedenslicht. Von Tittmoning aus werden sie es in ihre Heimatgemeinden bringen und verteilen. In den örtlichen Kirchen leuchtet das Licht aus Bethlehem auf Kerzen. Von dort kann sich jeder das Friedenslicht mit nach Hause nehmen. Für Kreisbrandrat Christof Grundner und Kreisjugendwart Thomas Göls ist das Friedenslicht ein Zeichen der Verbundenheit von bayerischen und österreichischen Feuerwehren. Häufig arbeiten die Wehren über die Landesgrenze hinweg bei Einsätzen zusammen. Ein ganz besonderer „Einsatz“ zur Weihnachtszeit und eine ehrenvolle Aufgabe für die Jugendfeuerwehren ist es, als Boten des Friedenslichts aus Bethlehem zu wirken. pv.